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Samstag, 4. Mai 2013

Chiemsee Kreuzfahrt - Teil 1

 4 Tage mit dem Faltboot rund um den Chiemsee (Teil 1)

Es war Ende April und ich hatte ein paar Tage frei und wollte diese nutzen um in die Paddelsaison zu starten. Die Wetterprognosen waren äußerst bescheiden. Meine geplante Altmühltour konnte ich getrost einstampfen – Prognose „kalter Regen“. Der Wettercheck  zeigte deutlich höhere Temperaturen und vereinzelte Schauer auf der Alpensüdseite. So stand mein Entschluss fest es sollte eine Tour auf dem Wörtersee werden. Am Sonntag Morgen machte ich mich mit Sack und Pack auf den Weg Richtung Süden. Am Chiemsee machte ich meine erste kurze Pause. Das Wetter war nicht besonders gut aber trocken. Temperaturen um die 12°C. Kurzer Wettercheck und der Entschluss stand fest: „Chiemseekreuzfahrt“.

Tag 1: Sonntag 28.04.2013
Feldwies – Stöttham  - Natur Pur (Strecke ca. 11 km)

Wetter: 12°C,  bedeckt, schwacher Wind

Mein Auto parkte ich an der Mündung des Überseer Bachs in Feldwies am Südufer des Sees. Nachdem ich mein Boot aufgebaut hatte und mein ganzes Geraffel im Boot verstaut hatte konnte es gegen 14.00 Uhr losgehen. Ich war weit und breit der einzige Paddler. Kein Wunder bei diesen Temperaturen und der Wetterprognose.
Der erste Paddelabschnitt führte aus der Bucht von Feldwies heraus vorbei an dem großen Landschaftsschutzgebiet des Mündungsbereichs der Tiroler Achen.  Dieser Bereich ließ sich nicht ufernah befahren. Ich paddelte dicht an den weissen Markierungsbojen vorbei bis zum südwestlichen Ufer an dem ich nach kurzer Zeit auch schon die beiden Campingplätze „Sport Ecke“ und „Mövenplatz“ erblickte. Beide Plätze liegen direkt an einer viel befahrenen Uferstrasse. Nicht gerade einladend für mein erstes Übernachtungsquartier. Ein Blick auf die Karte zeigte mir einen weiteren Campingplatz ganz in der Nähe, den ich nach 30 Minuten paddeln auch schon erreicht hatte. Der Campingplatz „Zum Seehäusel“ erwies sich als allerbeste Wahl. Ein schöner kleiner Platz sehr ruhig gelegen mit super nettem Inhaber. Für mich der schönste Platz am See.
Mein Lager war gegen 18.00 Uhr direkt am See fertig hergerichtet … bei selbstgemachtem Gemüse Cous Cous und anschließendem Hefeweizen im Campingplatz Restaurant ließ ich den ersten Abend ausklingen.


Links:
www.uebersee.com (Start)
www.camping-seehaeusl.de

Tag 2: Montag 29.04.2013
Stöttham – Seebruck – Gollenhausen – Fraueninsel – Camping Lambach  (23 km)

Der Morgen war kalt. Mehr als 7°C zeigte mein kleines Thermometer nicht an. Ok es regnete wenigstens nicht. Über dem See lag morgentlicher Nebel. Ein schönes Bild  ich freute mich auf den Tag. Mit frischen Brötchen und Croissants bereitete ich mir ein leckeres Frühstück vorm Zelt. Dann wieder alles abbauen und ab damit ins Boot. Gegen 11.00 Uhr ging es wieder aufs Wasser. Und wieder war kein anderes Boot weit und breit zu sehen. Ich hatte den Chiemsee ganz für mich allein. Die ersten Kilometer verliefen in der absoluten Ruhe durch wunderschöne Natur. Ab und zu begleiteten mich ein paar Enten oder Schwäne. Kurz vor Seebruck unterbrach die Uferstrasse die Ruhe. Ich paddelte bis zur Mündung der Alz direkt in Seebruck, die  jedoch bis 30. Juni nicht befahren werden durfte. Hinter Seebruck begann wieder ein langgestrecktes Vogelschutzgebiet welches nicht direkt am Ufer befahren werden durfte. An der nordwestlichen Spitze des Sees war schon der Campingplatz Lambach deutlich zu erkennen. Kurz hinter dem Platz machte ich dann Pause und machte mir ein leckeres Nudelgericht aus der Tüte ;-)
Nach der Stärkung ging es dann auf zur letzten Etappe des Tages. Die Besichtigung der Fraueninsel. Die Östlichste der drei Chiemseeinseln. Der Weg am Nordufer führte vorbei an wunderschöner stiller Natur und tollen Rastplätzen. Aber auch wunderschöne Villen säumten das Ufer die immer grösser und teurer wurden je näher man Gstadt kam. In Gstadt war dann endgültig Schluss mit Ruhe und Einsamkeit. Jede Menge Fähren brachten Touristen auf die Inseln.
Von Gstadt war es dann nur noch ein Katzensprung zur Fraueninsel die ich einmal umrundete und am Südufer anlegte. Wie nicht anders zu erwarten war die Insel vom Tourismus geprägt. Ich möchte nicht wissen was hier in den Sommermonaten los ist. Ich war fast allein auf der Insel.
Gegen 16.00 Uhr machte ich mich wieder aufs Wasser um mein Nachtquartier auf dem Campingplatz Lambach aufzuschlagen an dem ich schon am Mittag vorbeigepaddelt war.
Gegen 19.00 Uhr stand das Zelt. Den Abend ließ ich in einem nahegelegenen Restaurant bei Spätzle und Bier ausklingen.


Links:

www.camping-seehaeusl.de
Camping Lambach
Fraueninsel
www.gstadt.de

Tag 1
Blick auf die nicht gerade einladenden Campingplätze "Mövenplatz" und "Sport Ecke"

Blick vom Campingplatz "Zum Seehäusel"
abendliche Stärkung
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Tag 2
Rast am Boothaus
Einfahrt Seebruck
Villen vor Gstadt

Blick auf die Fraueninsel
Blick auf die Fraueninsel
Liegeplatz Fraueninsel

viele Touris gabs nicht - Fisch auch nicht

Nachtquartier Camping Lambach

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