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Dienstag, 18. Juni 2013

Scubi-di-du & Scubi-di-da

Nortik Scubi – Erster Eindruck und Fahrbericht

Ich habs getan! Ich bin meinen guten alten Faltern untreu geworden. Ich hab mir als Feierabendboot ein Nortik Scubi zugelegt.

Meine ersten Eindrücke vom Boot würde ich so beschreiben:

Erstaufbau
Na gut mir war schon klar, dass ich beim Erstaufbau die beworbenen 8 Minuten Aufbauzeit nicht halten werde. Aus den 8 Minuten wurden dann auch mit kurzem Studium der eigentlich sehr guten Aufbauanleitung 35 Minuten.
Große Schwierigkeiten machte der Erstaufbau nicht, lediglich das „durchdrücken“ des  Kielrohrs machte mir ein wenig Angst. Man sollte hier auf den korrekten Sitz im Bug und Heck achten. Wenn alles perfekt sitzt funktionierte es aber recht gut. Nur Mut. Der Rest ging dann recht zügig von der Hand und war fast selbsterklärend.

Zweitaufbau
Den Aufbau habe ich dann gleich noch einmal probiert und siehe da: nach 15 Minuten lag das Nortik Scubi vor mir. In seiner ganzen orange/schwarzen  Pracht ;-)

Erster Gesamteindruck:
Das Boot ist fantastisch leicht. Kein Vergleich zu meinem guten, alten E65 (Was man allerdings auch nicht vergleichen sollte). Die Verarbeitung ist solide. Allerdings macht das Unterschiff bzw. die Haut einen nicht gerade robusten Eindruck. Ich denke hier sollte man was Bodenkontakt angeht sehr vorsichtig sein, trotz des am Unterschiff geklebten Kielstreifens.

Jungfernfahrt:
Gefahren bin ich das Nortik Scubi zum ersten Mal in der Lagune del Grado (Adria) bei recht sportlichen Windverhältnissen.
Durch die Hybrid-Bauweise fühlte sich das Boot recht stabil an. Der Geradeauslauf ist nicht mit meinem Falter zu vergleichen aber trotzdem erstaunlich gut (bei geringem Wind). Ich denke das durchgehende Kielrohr sorgt dabei für recht gute Spurtreue. Bei seitlichen Winden erwies es sich dann aber doch recht „drehfreudig“.
Das Boot machte richtig Spaß! Durch die kurze Bauform konnte man die Wellen recht gut abreiten ohne das Gefühl zu haben jeden Moment zu kippen. Bei seitlichen Wellen konnte das Boot mit dem Paddel gut stabilisiert werden.
In einen Geschwindigkeitsrausch wird man im Scubi aber nicht kommen. Mehr als 4-5 km/h waren laut meinem GPS nicht drin.
Den Sitzkomfort würde ich als akzeptabel bezeichnen. Ich (1,78m) fand gerade so Platz für meine Beine. Größere Personen haben da sicherlich mehr Schwierigkeiten. Der Sitz war im Rückenbereich ein wenig zu kurz. Der Po dagegen saß recht bequem.
Beim Ladevolumen sollte man nicht allzu viel erwarten. Kleinere Packsäcke finden Platz in der Bug und Heckspitze. Auf dem Deck befinden sich Decksleinen.

Fazit:
Ich bin von dem kleinen Scubi recht begeistert. Vor allem das günstige Packmaß, das geringe Gewicht und die schnelle Aufbauzeit sind die absoluten Highlights. Ich denke als Feierabend- oder Urlaubsboot wird es einen festen Platz in meiner Flotte finden. Eine robustere Haut würde dem kleinen Scubi aber sicherlich nicht schaden.

Technische Daten:

Länge:             320 cm
Breite:             75 cm
Packmaß:        88 x 17 x 38 cm (L x B x H)
Zuladung:        110 kg
Gewicht:          9 kg
Gestänge:        Aluminium
Haut:               PVC mit installierten Kielstreifen
Farben:            rot, blau, orange

Links:
Scubi auf Youtube
Hersteller Seite
Test im Kanu Magazin







6 Kommentare:

  1. Servus,
    hatte gestern meine Jungfernfahrt mit dem Scubi. 2014er Modell - geändert ist jetzt der Bug- und Heckbereich: die weißen Platten sind in der Bootshaut integriert und müssen nicht mehr aufgesteckt werden.
    Zur Sitzposition: ich bin 1,89 m groß und bekomme mein Fahrgestell überraschender Weise ganz bequem unter. Allerdings rutsche ich beim Zusammenbau den Fußsack relativ weit nach vorne.
    Der Scubi ist für mich - da ich eigentlich Faltcanadier (Pakcanoe) fahre - das ideale Zweit- und Reiseboot.
    Andreas

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  2. Hallo,

    das kann ich bestätigen: Die neueren Modelle mit Fußsack sind auch bis 1,90m noch gut zu fahren. Im Gegensatz zu anderen Luftbooten, ist man hier richtig ins Boot "eingespannt", was eine kraftsparendere und gleichzeitig schnellere Paddeltechnik aus der Hüfte statt aus den Armen erlaubt.

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  3. Hallo Frage in die Runde: wie lange hält bei euch der Luftdruck?
    -ich muss täglich nachpumpen und bin mir nicht sicher, ob das io ist. Grüsse Peje

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    1. Wie "täglich"? Wenn ich mehrtägig unterwegs bin, lasse ich eh Druck ab, damit sich der Schlauch außerhalb des kühlenden Nasses nicht zu sehr erhitzt. Innerhalb eines Tages muss ich aber nie nachpumpen. Kontrollierst du den Druck von 0,3 bar mit einem Manometer?
      VG Alex

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    2. Hallo danke für die Antwort, ich habe die Ursache gefunden die Anschlüsse der Schläuche an die Luftkammern sind nicht dicht, vermutlich ein Fabrikationsfehler...

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    3. Bei Globetrotter hatte jemand 2014 ein ähnliches Problem (mal in den Bewertungen schauen). Wenn du noch Garantie hast, sehe ich da kein Problem. :)

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