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Montag, 24. Juni 2013

Auf dem Neckar von Tübingen bis Oferdingen

Mit dem Scubi auf Entdeckungstour

Wehr in Oferdingen
2 Wochen nach der „Sommer Flut 2013“ wagte ich mich wieder zu einer Tour auf den Neckar. Geplant war der Abschnitt von Tübingen bis Oferdingen. Die 12,5 km sind nur bei hohen Pegelständen lohnenswert da an zwei auf der Strecke liegenden Wehren sehr viel Wasser abgeleitet wird, so dass an einigen Stellen der Pegel zu niedrig ist um den Neckar zu bepaddeln.

Start meiner Tour war die Neckarinsel im Zentrum von Tübingen. Bevor es an das Aufbauen meines Scubi ging stärkte ich mich aber erst einmal im direkt am Neckar gelegenen Biergarten „Neckarmüller“ mit Radler und Obazda. Der Biergarten zählt zu den „Touristenattraktionen“ in Tübingen.

Kurz nach dem Mittag ging es dann los. Zahlreiche Stocker Kähne waren bereits auf dem Neckar unterwegs und gondelten die Touristen über den wunderschönen Neckarabschnitt in Tübingen.  Eingesetzt habe ich mein Scubi direkt an der Neckarbrücke. Vorbei am Biergarten ging es dann nur wenige Meter bis zum Tübinger Stadtwehr an dem ich mein Boot links aus dem Wasser hob. Das Einsetzen hinter dem Wehr war nach dem Hochwasser recht spektakulär.  Die steile Böschung hinter dem Wehr war durch den Regen und das Hochwasser ziemlich durchweicht und rutschig. Mein leichtes Scubi vereinfachte den Transport und das Wiedereinsetzen an diesem Abschnitt deutlich. Normalerweise ist der Abschnitt hinter dem Wehr sehr flach und muss getreidelt werden. Nach dem Hochwasser war aber auch dieser Abschnitt bis zum Einfluss des Kraftwerkkanals befahrbar.

Anschließend folgt ein kurzer spritziger Abschnitt. Ab den Anlegern des Tübinger Rudervereins ist der Neckar wieder angestaut und wird zum ruhigen Wanderfluss. Nach kurzer Zeit folgt dann auch schon das zweite Wehr zwischen Tübingen und Kirchentellinsfurt. Dieses besitzt einen sehr komfortablen Ausstieg. Die Treppe befindet sich auf der rechten Seite. Der Wiedereinstieg unterhalb des Wehrs ist dann recht einfach. Nun folgt der „sportlichste“ Abschnitt der Tour. Bis zur Brücke der B27 besitzt der Neckar leichte Wildwassercharakteristik und lässt sich bei genügend Wasser gut befahren. Aber Vorsicht: der Neckar kann hier schnell zum Bootskiller werden. Mein Scubi musste auf diesem Abschnitt teils heftige Bodenbrührungen ertragen. Aber sowohl die Spanten als auch das Unterschiff blieben mit nur kleinen Blessuren heil. Auf diesem Flussabschnitt sollte man sehr aufmerksam sein. Auf dem Boden lagen Unmengen an Schrott wie Autofelgen oder alte Fahrräder. Wenn ich ein solches Teil getroffen hätte wäre mein Scubi ein Fall für den Bootsdocktor geworden.

Auf der weiteren Strecke folgte dann nur noch ein kleiner „Aufreger“: die Einmündung des Kraftwerkkanals vor Kirchentellinsfurt. Die starke Seitenströmung brachte mein Scubi deutlich in „Wallungen“.

Nach Kirchentellinsfurt fließt der Neckar wieder sehr ruhig dahin. Es geht entlang von Baggerseen und bewaldeten Hängen bis das nächste Wehr unterhalb der Brücke der B464 folgt. Das Wehr kann links über die Wiese umtragen werden. Sowohl der Ausstieg als auch der Wiedereinstieg stellen keinerlei Probleme dar. Allerdings ist auch hier wie bei den anderen Wehren auch ein teilweises treideln bzw. tragen notwendig, da der Wasserstand recht gering ist. Danach geht es ruhig bis zum Ziel in Oferdingen weiter. Auf dem letzten Abschnitt trifft man dann auch weitere Paddler die zum Kundenkreis des in Oferdingen ansässigen Kanuverleihers „KanuWitt“ gehören. Vor dem Mühlwehr in Offerdingen kann man sein Boot entweder direkt am Steg von KanuWitt oder auf der gegenüberliegenden Neckarseite ausbooten. Ich habe am linken Ufer angelegt, da diese Seite nur wenige 100 Meter von der Bushaltestelle des Reutlinger Stadtbus entfernt ist. Mit Bus und Bahn ist man in ca. 60 Minuten wieder am Startpunkt in Tübingen zurück.

Tour - TÜ - Oferdingen 12,5km

Neckarinsel Tübingen

Stadtwehr Tübingen

Umtragen Wehr vor K´furth

Neckar vor K`furth

Wehr an der B464

KanuWitt in Oferdingen

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