.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Teil 1: Mit dem Kahuna über den Ammersee

Von St. Alban - Riederer Wald (16,8 km)

Meine diesjährige Herbstreise führte mich in das bayrische fünf Seenland an den Ammersee. Die Region ist nach ihren 5 Seen den Ammersee, Pilsensee, Wörthsee, Starnberger See und den Weßlinger See benannt. Der Ammersee ist nach dem Chiemsee und dem Starnberger See der drittgrößte bayrische See. Mit einer Länge von 16km und einer maximalen Breite von 6 km ließ der See genügend Spielraum für eine Mehrtagestour.

Der Wetterbericht prognostizierte ein paar nette Tage mit allerdings saukalten Nächten (bis -1°C). Egal Hauptsache es regnete nicht. Meine Ausrüstung lässt maximale Temperaturen von bis zu -8°C zu. Sollte also kein Problem werden.

Als Ausgangspunkt wählte ich Sankt Alban in der Nähe des Urlaubsortes Dießen am Westufer des Sees. Der Campingplatz grenzte dort direkt an den See und eignet sich hervorragend als Startpunkt für die geplante Seerunde. Der Platz ist recht klein und ein nettes Restaurant gehört auch dazu. Anfang Oktober war der Campingplatz sehr übersichtlich gefüllt. Ich teilte mir den Platz mit nicht mehr als 6 weiteren Campern. Sehr nett - so müsste es immer sein.

Den Anreisetag nutzte ich um mit dem Rad die nähere Umgebung zu erkunden und um meine Klamotten zusammenzupacken. Ich freute mich schon auf die Tour. Es sollte die Jungfernfahrt für mein neu erstandenes Kahuna werden. Ganz sportliche Paddler bezwingen die Seerunde an einem Tag. Ich wollte es gemütlich angehen lassen und plante für die Tour 2 bis 3 Tage ein. Zum einen wollte ich das Boot auf Herz und Nieren testen zum Anderen sollten viele nette Herbstfotos geschossen werden und das setzt viel viel Zeit voraus.
Ich plante den See gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden. Im Vorfeld erstellte ich mir hierfür einen GPS Track für meine Uhr mit allen Sehenswürdigkeiten und Campingplätzen.

Quelle: OSM - World OSM WMS
Nachdem ich mich am Morgen nochmals im warmen Wohnmobil mit einem leckeren Frühstück gestärkt hatte startete ich mit dem Aufbau meines Bootes. Nach 45 Minuten lag mein Traumboot vor mir und ich konnte mit dem bepacken beginnen. Die Ladeluken machten das ganze recht einfach. Bei meinem E65 war die Beladung der Bootsspitzen meist mit viel Schweiß verbunden.
Gegen 11.00 Uhr ging es dann endlich aufs Wasser. Es blies ein äußerst kräftiger Ostwind der den morgendlichen Nebel bereits weggeblasen hatte. Der See war durch den starken Ostwind ordentlich in Wallung ohne Spritzdecke keine Chance. Ich war äußerst skeptisch das gesteckte Ziel Buch am Ostufer zu erreichen.

Meine ersten Kilometer führten mich an der Wallfahrtskirche St. Alban und an dem Luftkurort Dießen vorbei. Aus den geplanten Fotos wurde zu Beginn meiner Tour allerdings nichts der Wellengang war einfach zu heftig. An ein Öffnen der Spritzdecke war nicht zu denken.
Jetzt folgte die Seequerung vorbei am Zufluss von Ammer und alter Ammer deren Mündungsgebiet unter Naturschutz steht und nicht befahren werden darf. Der Wellengang und der Gegenwind wurden immer heftiger. Mein GPS zeigte gerade noch 3km/h an. Mein Tagesziel schien in unerreichte Weiten zu entschwinden. Aidenried auf der Ostseite kam immer näher und plötzlich war vom Wind nichts mehr zu spüren. Auch die Wellen wurden immer weniger. Der hinter Aidenried liegende Blumberg schottete den Ostwind ab so dass das Ufer im Lee lag und es absolute Windstille herrschte. Auch die Sonne machte die Temperaturen äußerst angenehm. Ich war begeistert.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann entlang der Ostküste in Richtung Herrsching. Ein kurzes Stück folgte die angrenzende Straße direkt dem Ufer und machte die Herbstidylle ein wenig zu Nichte. Ab Wartaweil war dann vom Verkehr nichts mehr zu hören. Aus der Ferne war schon der größte Ort am Ammersee zu sehen - Herrsching.
Herrsching mit seinem fast schon städtischen Charakter ist durchaus einen Spaziergang wert. Im Süden liegt Schloss Mühlfeld mit dem angrenzenden Campingplatz. Im Norden Schloss Wartaweil. Auch ich nutze das fantastische Wetter für einen kleinen Landgang. Mit einem leckeren Kaffee genoss ich das Treiben auf der Ammersee Promenade.

Meine letzte Etappe sollte mich zum Campingplatz in Buch führen. Der nun folgende Abschnitt zählt für mich zum schönsten Abschnitt meiner Tour. Vorbei an dem wunderschönen Uferbereich von Herrsching ging es anschließend vorbei am Riederer Wald mit vielen kleinen wunderschönen Badebuchten. Glasklares Wasser und jetzt schon fast sommerliche Temperaturen ließen mich an einer kleinen Badebucht stoppen. Ja und ich war baden. Es war fantastisch. Weit und breit kein Mensch...Sonne...bunt gefärbte Blätter und tolles Wasser (ja ok es hätte ein wenig wärmer sein können). Hier wollte ich den Sonnenuntergang genießen. Ich schlug mein Zelt auf und blieb ...

Links:
Ammersee
Herrsching
CP St Alban



Start au dem CP in St. Alban

Aidenried am Ostufer

Pause am Ostufer

Anfahrt auf Herrsching

Blick von der Uferpromenade in Herrsching

Herrsching - Kulturparkschloss

nach getaner "Arbeit"

mein Lager im Riederer Wald

abendliche Herbststimmung

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen