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Sonntag, 13. Oktober 2013

Teil 2: Mit dem Kahuna über den Ammersee

Von Riederer Wald - St. Alban

Es war eine äußerst kühle Nacht. 8 Uhr machte ich meine Augen auf. Mein Thermometer zeigte 2°C. Mein erster Blick aus dem Zelt ... Nebel nix als Nebel. Ok ich konnte mir Zeit lassen. Und legte mich wieder hin. Gegen 9 Uhr trieb mich Hunger von der Isomatte. Eingekuschelt im Schlafsack machte ich mir lecker Müsli und Kaffee ... so Tag 2 konnte kommen - ich war fit!

10.30 Uhr hatte ich meine Klamotten wieder im Kahuna verstaut und es ging wieder aufs Wasser. Der Ostwind hatte bereits den Nebel im Nordteil des Sees aufgelöst. Auf glasglattem Wasser ging es Richtung Norden nach Stegen vorbei am ursprünglich geplanten Campingplatz und wunderschönen Villen.

Biergarten in Stegen
Gegen Mittag erreichte ich Stegen und machte Pause im direkt am Ufer gelegenen Biergarten. Wieder war das Wetter fantastisch und die Temperaturen waren spätsommerlich. Stegen liegt direkt an der angrenzenden Autobahn und das war auch fast überall hörbar. Egal, der Obazda schmeckte und ich machte mich wieder auf Richtung Süden.

Vorbei am Erholungsgebiet Weingarten ging es in Richtung Schondorf. Ab Schondorf war dann auch wieder Schluss mit Windstille. Der Ostwind hatte mich wieder. Jedoch blies er von schräg hinten, was mich zu neuen Höchstgeschwindigkeiten verleitete und ich regelrecht auf mein nächstes Ziel Utting zuflog.

Anlegestelle Schondirf
Ich legte am Freizeitgelände von Utting an. Hier befinden sich neben dem Campingplatz auch eine Minigolfanlage und 2 Restaurants. Auf den Ammersee Stegen warteten zahlreiche Segler die mit ihrem Gepäck zu ihren Segelbooten gebracht werden wollten. Auch sonst herrschte hier ein emsiges Treiben. Es war nicht so einfach einen Platz im nahegelegenen Café zu erkämpfen, denn ohne einen Kaffee wollte ich nicht meine letzte Etappe antreten.

Nachdem ich mich gestärkt hatte ging es zum letzten Abschnitt zurück nach St. Alban. Anlegemöglichkeiten gab es ab Utting bis zum Campingplatz nicht mehr. Die gesamte Strecke ist fest in privater Hand - eine Villa an der Anderen. Nicht gerade Paddler freundlich aber egal, es waren ja nur noch wenige Kilometer. Gegen 16.30 Uhr erreichte ich dann den Campingplatz in St. Alban ... lasse ihn aber rechts liegen, ich paddelte weiter, es warteten noch ein paar Fotomotive die der Ostwind vom Vortag auf dem Gewissen hatte.

Kloster Andechs
Tag 4 fiel leider ins Wasser. Schon am Morgen konnten die Wolken es nicht lassen sich zu entleeren. So stand die Besichtigung des Kloster Andechs auf dem Plan. Die Wallfahrtskirche wacht mit ihrer exponierten Lage von 178m über dem Wasserspiegel über den kompletten Ammersee und ist auch von fast jeder Ecke des Sees ersichtlich. Das Kloster ist ein beliebtes Ausflugsziel. Rund 1,5 Mio. Menschen besuchen jährlich den "heiligen Berg". Ebenso bekannt ist aber auch das berühmte Klosterbier.

Am Mittag ließ sich die Sonne doch nochmal blicken. Ich nutzte den Nachmittag um mich ein wenig sportlich zu betätigen und wanderte nach Herrsching und wieder zurück zum Kloster (siehe GPS Track).
Nach der Rückkehr ging es am Kloster nur noch wenig "heilig" zu. Was das gute Klosterbier mit Menschen so alles anstellen kann. Jetzt bekam das am Morgen fotografierte Schild mit der Aufschrift "Singen und Lärm nicht gestattet" plötzlich einen Sinn ... egal ich ließ mir jedenfalls das Bier zum Tour Ausklang schmecken. Bis demnächst Ammersee...

Tiere gab es viele zu sehen...

...und so endeten sie

...auch im Herbst wird ein schattiges Plätzchen bevorzugt

Abendstimmung in St Alban

der heilige Berg

und so ging meine Tour zu Ende...


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